Pferdegesundheitstipp Nr. 5 — Der Darm ist nicht ausschließlich ein Verdauungsorgan, sondern auch ein sehr wichtiges Immunorgan unserer Pferde. Im Darm befinden sich die meisten Abwehrzellen des Körpers. Die richtige Zusammensetzung dieser „Bakteriensuppe“ im Darm schützt das Pferd vor vielen Erkrankungen und Infektionen. Hinweis für eine Entgleisung dieser Darmflora sind übel riechender Kot, Durchfall, Kolikanfälligkeit, aber auch Leistungsabfall und ein schlechtes Immunsystem.
In freier Natur lebend würde ein Pferd bis 20 Stunden täglich damit verbringen, Steppengräser abzuweiden.
Pferde haben Schneidezähne, um die Nahrung aufzunehmen, und Mahlzähne, um dies mechanisch zu zerkleinern. Die Speichelproduktion wird umso mehr angeregt, je mehr das Pferd mit dem Kauen beschäftigt ist. Im Speichel sind bereits einige Verdauungsenzyme enthalten. Je langsamer ein Pferd frisst, desto besser kann die Nahrung eingespeichelt werden.
Weniger bekannt ist, dass sich im Darm eine Vielzahl von Immunzellen befinden und der Darm das größte Immunorgan des Pferdes ist.
An der Beschaffenheit des Kotes kann der erfahrene Pferdehalter erkennen, ob die Verdauung funktioniert: Die Pferdeäpfel sollen gut geformt und nicht zu trocken, aber auch nicht matschig weich sein. Sie sollten braun-grünlich aussehen und aromatisch riechen.
- Ist der Kot heller und hart wird möglicherweise zu viel Stroh aufgenommen. Das Vorhandensein von unverdauten Haferkörnern oder vielen Fasern kann auf Erkrankungen der Zähne hinweisen.
- Ist der Kot insgesamt zu wässrig, spricht man von Durchfall. Gibt es eine flüssigere Phase aber gleichzeitig auch geformte Anteile, spricht man von Kotwasser. Dem Pferd sollte bei einer Durchfallerkrankung zunächst gutes Heu, gutes Stroh als Raufutter und reichlich frisches Wasser zur Verfügung gestellt werden. Auch Leinsamen unterstützt die Darmschleimhäute und sorgt somit für eine gesunde Verdauung.
- Ein zu hoher Eiweißgehalt in der Futterration kann zu pH-Wertverschiebungen im Darminhalt und dadurch zu Fehlgärungen und Koliken führen, die durch die Zugaben von Cannabidiol-Öl gelindert werden können.
Veränderungen im pH-Werts im Darm eines Pferdes führen auch zur Entstehung von Giften (Toxinen), die wiederum Wirkung auf andere Organe haben und beispielsweise für die Entstehung der gefährlichen Hufrehe verantwortlich sein können. Eine so geschädigte Darmflora benötigt dann viele Monate, um sich zu regenerieren.
Um das Verdauungs- und Immunsystem der Pferde zu unterstützen und zu stärken sollte eine artgerechte Fütterung durch die Verwendung eines Heunetzes, eine artgerechte Haltung mit viel Bewegung und viel frischer Luft sowie die tägliche Eingliederung in die Sozialstruktur einer Pferdeherde gewährleistet sein.
Durch die Zugabe von Cannabidiol-Ölen kann außerdem die Fresszeit erhöht werden, was zu einer deutlich besseren Verdauung und zur Entgiftung, Darmstärkung und Sanierung dar Darmflora führt.